Schnee
In einem Monat ist tatsächlich schon Weihnachten und vor zwei Tagen hat es zum ersten Mal richtig geschneit. Erst nachts ein bisschen, und am nächsten Tag waren die Bäume bereift und die Abhänge der Berge, die die Sonne nicht erreicht, auch noch nachmittags weiss. Das Wetter war herrlich und ich ging spazieren, war schon ein bisschen spät dran und entschloss mich trotz der grauen Wolkenberge, die plötzlich aufzogen, die „Promenade“ am Fluss entlangzugehen, die sich von einem Ende der Stadt zum anderen hinzieht. Ich war mit Mütze und Handschuhen schließlich gut ausgerüstet. Auf das, was kam, war ich allerdings nicht vorbereitet, es fiel nicht nur ein vorsichtiger erster Schnee, noch zur Hälfte Regen, nein, es schneite innerhalb weniger Minuten dicke Flocken, und als ich nach einer halben Stunde das Ende der Promenade erreicht hatte und soweit weg von zuhause war, wie es innerhalb Zvorniks nur geht, konnte ich im Schneesturm nur noch ein paar Meter weit sehen und war, trotz allen Schüttelns und Abklopfens, ganzkörperweiss. Ein paar vereinzelte Gestalten kamen mir entgegen und es kam mir in den Sinn, wie Menschen doch einsam aussehen, wenn sie vom Unwetter ueberrascht werden.
Natürlich erreichte ich unsere Wohnung, als der Sturm aufhörte und der Schnee anfing, große Pfützen auf den Straßen zu bilden. Schön wars im Warmen, meine Hände waren erfroren, mein Gesicht knallrot, aber für diese Riesenladung frische Luft und ein Wintergefühl, wie ich es lange nicht mehr hatte, war es das allemal wert.
Natürlich erreichte ich unsere Wohnung, als der Sturm aufhörte und der Schnee anfing, große Pfützen auf den Straßen zu bilden. Schön wars im Warmen, meine Hände waren erfroren, mein Gesicht knallrot, aber für diese Riesenladung frische Luft und ein Wintergefühl, wie ich es lange nicht mehr hatte, war es das allemal wert.
Aufgablerin - 24. Nov, 15:13